Jubiläumsband Karakorum

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Das Tal des Flusses Orchon in der Mongolei ist ein Ort der Weltgeschichte. Für zwei Jahrtausende war es Wiege und Zentrum großer Nomadenreiche, die den Lauf der Geschichte Eurasiens prägten. Seit über 20 Jahren erforschen mongolische und deutsche Archäolog:innen die Reste der ersten Hauptstadt des mongolischen Großreiches, Karakorum, die Teil der Weltkulturerbe-Landschaft Orchontal ist. Der umfangreiche Jubiläumsband gibt Einblick in die Geschichte der Stadt und die Ergebnisse der archäologischen Ausgrabungen.

Unsere Leistungen

Für das Deutsche Archäologische Institut gestalteten wir einen reich bebilderten Jubiläumsband, der den Alltag auf der Ausgrabung, interessante Funde und die eindrucksvolle Landschaft dieser Region zeigt, in der die Spuren der Geschichte bis heute sichtbar sind.

Ansprechpartner

Pink Büchsenschütz pink@dithodesign.de

Ein Gestaltungskonzept, drei Sprachen

Die Jubiläumspublikation bildet sämtliche Forschungsergebnisse in drei Sprachen ab: neben Deutsch und Englisch auch in Mongolisch. Die klassisch mongolische Schreiweise war es auch, die die Typografie inspiriert hat. Im Mongolischen verlaufen Worte und Zeichen vertikal von oben nach unten und spaltenweise von links nach rechts. Entsprechend wurden die deutschen und englischen Überschriften und Seitenzahlen gestürzt eingefügt. Ein weiteres zentrales Gestaltungselement ist die Kalligrafie, bei der sich hier die mongolischen Schriftzeichen mit den lateinischen Buchstaben zu einem Gestaltungselement verbinden. Hierfür haben wir mit einer Kalligraphin zusammengearbeitet, die die Schriftzüge exklusiv für den Jubiläumsband angefertigt hat.

Landschaftsaufnahmen, Kartographie und Artefakte

Die Weite des Orchontals spiegelt sich wieder in den großformatig eingebundenen Landschaftsaufnahmen der Mongolei von heute. Das historische Karakorum wird über Kartenmaterial und Rekonstruktionen dargestellt, zusammen mit Abbildungen ausgewählter, aber eigentlich unzähliger Artefakte, die im Orchontal gefunden wurden. Sie zeigen den kulturellen Reichtum der Weltkulturerbe-Landschaft.

Links: Bei den hier gezeigten Artefakten handelt es sich um zwei in Karakorum gefundene Pharaonenmasken. Sie zeigen, wie weit nach Westen die Kontakte mon​g​olischer Herrscher reichten.​​​​​ © R. Gotsbayar/Kharakhorum-Museum

Zeugen frühzeitlicher Bürokratie

Das Amtssiegel eines Beamten des Ayusiridara, der von 1370 bis 1378 von Karakorum aus das mongolische Reich regierte. Der goldene Becher stammt aus dem Fürstengrab des Shoroon Bumbagar.

© R. Gotsbayar/Kharakhorum-Museum (links)
© L. Erdenebold (rechts)

„Karakorum und das Orchontal sind besondere Orte der mongolischen Geschichte und zugleich Orte der Weltgeschichte. Die kulturellen und politischen Verbindungen der Nomadenreiche reichten weit über ihre Grenzen hinaus, und ihre Auswirkungen sind für die Geschichte der ganzen Menschheit von.“

Christina Franken und Hendrik Rohland, Deutsches Archäologisches Institut